Wegmarke   Kontur

Ulrich Möckel

 

23.6.1949  in Hemer geboren

 

1972–78     Studium an der Kunstakademie Düsseldorf, Abteilung Münster

 

1977   Meisterschüler

seit 1978     als freischaffender bildenden Künstler tätig

Preise / Stipendien

 

1979        1.Preis für Malerei der Künstlergemeinschaft Schanze, Münster

 

1980  Europapreis für Malerkunst, Oostende, bronzene Medaille

 

1992 Stipendium für Skulptur WERK STATT SCHLOSS, Wolfsburg

 

1993        Preisträger Skulpturenpreis des Kunstvereins Hürth e.V.

 

1994  Gastprofessur Pentiment, Fachhochschule Hamburg

 

1998           Preisträger Bundesgartenschau Magdeburg

 

2004                           Leitung Sommerakademie Hamm

Kontur


entstanden ist die Skulptur im Rahmen des

Wegmarkenprojektes 2013 des Kulturparlament Soest.

 

Standort:  Die Wegegabelung Huerweg, Kreesweg, Königstraße zwischen Lendringsen, Stadt Soest und Berlingsen, Gemeinde Möhnesee.

 

Bildrechte: Werner Liedmann oben 

 

Geodaten:   51.527730 N, 8.133461 E   


Der Stamm eines Lindenbaumes ist Ausgangspunkt dieses Werkes von Ulrich Möckel.

Im Ort Berlingsen flankieren Linden das Ehrenmal. Der Ort der Erinnerung, des öffentlichen Gedenkens und des kollektiven Gedächtnisses hat gesellschaftliche Bedeutung, symbolisiert Andenken, Mahnung, Aufruf zum Frieden.

Die Linden sind als Baumdenkmäler Teil dieser Bedeutung des Ortes. Es sind besondere Bäume im öffentlichen Raum und in der Tradition des Dorfes Berlingsen. Die Linde rechts vom Ehrenmal hat Ulrich Möckel ausgewählt, um von ihr die Form der Wegmarke abzunehmen.

Die Kontur des Lindenbaumes, die ungewöhnlich mäandernde Umrisslinie des real so gewachsenen Stammes, diente ihm als Vorlage für die Skulptur, die aus Cortenstahl angefertigt wurde. Vertikal aufgestellt bildet sie eine Wegmarke in der Landschaft.

 

Es handelt sich um eine Form, die zur Werkgruppe der „Konturen“ zählt. In verschiedenen Materialien und Werkstoffen hat der Künstler in der Vergangenheit Bäume in ihrem Umriss als Bronzeobjekt an der Wand, in Beton gegossen, als Säule geschichtet, als Neonröhre gebogen oder in Graphitzeichnungen und Prägedrucken zum Bild gemacht.

Als Kontur bezeichnet Ulrich Möckel den Umriss eines Baumstammes an der Stelle, wo der Baum aus der Erde ans Licht tritt, also direkt am Boden. Konturen sind – wie Fingerabdrücke – einzigartig und verweisen auf einen ganz bestimmten Baum.

Der Umriss ist für ihn eine Art Lebenslinie: Form gewordene Zeit. 

 

Auszug aus einer Besprechung von 

 

Dr. Andrea Brockmann über Ulrich Möckel